Franz Fluch – ein rüstiger Hundertjähriger ist von uns gegangen

In wenigen Tagen wäre er 100 Jahre alt geworden. Ein engagierter, kontaktfreudiger  Sausenheimer,  der sich der Erforschung seiner Heimat gewidmet hatte. Er konnte begeistern und sein umfassendes Wissen anschaulich vermitteln. Er war ein Heimatforscher, der überall nach Informationen über seine und unsere Vergangenheit suchte. Jahrelang fuhr er fast wöchentlich mit dem Rad nach Speyer in das  Kirchenarchiv. Dort forschte er nach alten Urkunden und Dokumenten, schrieb diese ab und archivierte sie in unzähligen Ordnern. Wann immer man ihm begegnete kam das Gespräch auf unser Dorf, auf die geschichtsträchtige Verbindung mit den Leininger Grafen und ihre Spuren in Sausenheim. Aber nicht nur die Vergangenheit,  sondern auch das aktuelle Geschehen interessierte ihn. Wie oft erinnerte er mich daran, dass in der Rathausstraße nicht überall „die Gass gekehrt war“  oder ein Fenster im Rathaus offen stand. Als wir für unsere Grundschule einen Namen suchten, war er es, der dem Ortsbeirat vorschlug, sie nach der dortigen Gemarkung „Schule am Ritterstein“ zu nennen. Ich empfinde diese Namensgebung  als sein Vermächtnis für unseren Weinort, sie wird immer mit seinem Namen verbunden sein. Ich werde ihn, wir werden ihn vermissen, auch seine manchmal direkte und bestimmende Art. Viele nannten ihn „Onkel Franz“, ich traute mich das jedoch nicht, mein Respekt vor ihm war zu groß. Ich danke ihm für seine Toleranz, seine Offenheit und seinen Einsatz für Sausenheim.

Gerd Walther, Ortsvorsteher

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